Taste & Rory Gallagher: On The Boards und Calling Card.
Ende der 1960 Jahre war die britische Band Taste bei mir ziemlich angesagt. Schon damals zeichnete sich die Qualität des Gitarristen und Sängers Rory Gallagher ab. Deren zweites Album „On The Boards“ habe ich zum Ende meiner Leerzeit rauf und runter gehört. Eine Langspielplatte, die in keiner guten Schallplattensammlung fehlen sollte.
Vor ein paar Wochen habe ich mir die beiden ersten Alben von Rory Gallagher „Rory Gallagher“ und „Deuce“ aus dem Jahr 1971 als remasterte Sonderausgaben, sowie die beiden Alben „Tattoo Lady“ und „Blueprint“ aus dem Jahr 1973 ebenfalls als remasterte CD-Alben gekauft. Beim Hören überkam mich ein freudiges Gefühl und ich dachte so bei mir: Wie konnte dieser großartige Gitarrist und Sänger bei mir nur so lange in Vergessenheit geraten. Fast so etwas wie eine Wiederentdeckung einer alten musikalischen Liebe.
Am 22.03.1975 sah ich Rory Gallagher zum ersten Mal außerhalb eines Open Air Festivals in der Halle Münsteland in Münster. Ein Konzert, das mir bis heute in nachhaltig guter Erinnerung geblieben ist. Der gute Rory Gallagher gab ja live immer alles – der arme Drummer musste schwer für sein Geld arbeiten. Gallagher war durch und durch Live-Musiker, der sich auf der Bühne am wohlsten fühlte und dort auch am besten aufgehoben war. Musikalisch absolute Oberklasse!
Ein bisschen History
Rory Gallagher war ein irischer Musiker, der als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Blues- und Rockgitarristen seiner Zeit gilt. Er wurde am 2. März 1948 in Ballyshannon, Irland, geboren und starb am 14. Juni 1995 in London. Gallagher war vor allem für seine außergewöhnliche Gitarrentechnik und seine leidenschaftlichen Live-Auftritte bekannt.
Musikalische Karriere
Gallagher begann seine Karriere in den späten 1960er Jahren als Frontmann der Band Taste, die sich schnell einen Namen in der Musikszene machte. Die Gruppe fusionierte Blues, Rock und Jazz und galt als Vorreiter des Blues-Rocks. Taste löste sich 1970 auf, und Rory Gallagher startete eine erfolgreiche Solo-Karriere. Sein erstes Soloalbum, Rory Gallagher (1971), wurde ein großer Erfolg und zeigte seine Fähigkeit, sowohl Blues als auch Rock auf außergewöhnliche Weise zu kombinieren.
Musikalischer Stil
Gallagher war bekannt für seinen unorthodoxen Gitarrenstil, der von Bluesgrößen wie Muddy Waters und B.B. King beeinflusst war, aber auch Elemente von Rock, Folk und Jazz aufgriff. Seine Live-Auftritte waren legendär, da er sich während der Konzerte ganz in die Musik vertiefte und mit einer wilden Energie spielte. Er war auch ein talentierter Sänger und Songwriter und trat oft mit einer starken emotionalen Präsenz auf.
Einflüsse und Erbe
Gallagher beeinflusste zahlreiche Musiker, darunter die großen Namen der Rock- und Bluesmusik wie Eric Clapton, Jeff Beck und die Mitglieder von U2. Er war ein echter Gitarrenheld, der den Blues weiterlebte und ihm ein neues, aufregendes Gesicht gab.
Er veröffentlichte zahlreiche Alben, darunter Tattoo (1973), Against the Grain (1975), Calling Card (1976) und Irish Tour ’74 (1974), ein Live-Album, das als eines der besten in der Geschichte des Rock angesehen wird. Auch nach seinem Tod bleibt er eine Legende und ist bekannt für seinen einzigartigen Einfluss auf die Musikgeschichte.
Persönliches Leben und Tod
Rory Gallagher war für seine Bescheidenheit und sein zurückhaltendes Wesen bekannt. Er blieb zeitlebens abseits des Rampenlichts, was ihm in der Musikszene eine nahezu mystische Aura verlieh. Trotz seines Erfolges und seiner Popularität hielt er an einem eher bescheidenen Lebensstil fest. Gallagher litt jedoch in den letzten Jahren seines Lebens an gesundheitlichen Problemen, die durch Alkoholmissbrauch und eine schwere Lebererkrankung verursacht wurden. Er starb 1995 im Alter von 47 Jahren an den Folgen einer Lebertransplantation.
Rory Gallagher wird heute weiterhin als einer der größten Gitarristen aller Zeiten verehrt, und seine Musik hat Generationen von Musikern und Fans inspiriert.
Zwei gute Compilations Alben von Rory Gallagher aus den 1070er Jahren
Mein Lenco L75 wird 2024 52 Jahre alt. Und er läuft klaglos.
Dieser Musik-Blog ist einerseits der Versuch, meine Erinnerungen und Eindrücke über erlebte deutsche Rock-Festivals der frühen 1970er Jahre und viele Einzelkonzerte ab dieser Zeit wiederzugeben. Dafür stehen beispielsweise Namen wie das „Love & Peace Festival“ auf der Insel Fehmarn 1969 oder das „Germersheim-Festival 1972“. Andererseits möchte ich meinen Musikgeschmack, meine musikalische Neugierde und meine Sammelleidenschaft für Vinyl und später für CDs einfließen lassen. Die Rückkehr der guten alten Langspielplatte freut mich auch deshalb, weil ich meine mittelgroße Vinyl-Sammlung im CD-Hype der 1980er Jahre nicht verkauft habe. Ein Vinyl Plattencover in den Händen zu halten, den Inhalt auszupacken und auf den Plattenteller zu legen, vermittelt wahrscheinlich nicht nur mir ein anderes Gefühl, als eine CD in den CD-Player zu stecken! Vielleicht auch deshalb, weil viele meiner Langspielplatten ab den 1960er Jahren bis zum heutigen Tag untrennbar mit meiner eigenen Lebensgeschichte verbunden sind.
Nicht nur Rockstars werden älter: Fans ebenso! Im Jahr 1968 habe ich als 16Jähriger Werkzeugmacher Lehrling – bei Karmann in Osnabrück – ganz sicher nicht daran gedacht, dass auch über 55 Jahre später noch immer Melodie & Rhythmus mein Leben prägen würden. Meine Vinyl-Sammelleidenschaft erlebt gerade ihren zweiten und dritten Frühling: CDs kaufe ich aber auch noch. Zunehmend gebrauchte. Es sind halt unterschiedliche Tonträger. Musik-Streaming ist natürlich auch vertreten, wenn es nur ums Reinhören geht. Zudem gibt es auf YouTube so viele interessante Musik-Videos, dass einem fast schwindelig wird.
Mein Interesse für Rockmusik und das Sammeln von Schallplatten wurde wahrscheinlich zwischen 1964 und 1965 auf dem „Jahrmarkt“ und auf dem „Ziegenbrink-Schützenfest“ in Osnabrück geweckt. Die Gelegenheit auf „der Raupe“ angesagte Rock´n´Roll – und Beatmusik zu hören und aus der deutschen Schlagerwelt der frühen sechziger Jahre zu entkommen, war jedenfalls groß und mit sehr viel Vorfreude auf alle kommenden Jahrmärkte verbunden.
Diskotheken, Jugendzentren oder ähnliches gab es damals meines Wissens für Kids noch nicht: schon gar nicht für pubertierende, kleine Jungs wie mich.
Die Rolling Stones während der Arbeit: 1982 in Köln.
Die Hits der Rolling Stones, der Beatles, der Beach Boys, der Who, der Kinks oder der Small Faces und der Spencer Davis Group waren ein wichtiger Teil meiner musikalischen ROOTS. Diese und viele andere „progressive 1960er Jahre Bands“ waren meine Zugänge zu Stilrichtungen wie Beat, Rock, Soul, Blues, Jazz usw., um an dieser Stelle nur einige Bands und Musikformen zu nennen. Rock´n´Roll hat mich allerdings auch immer fasziniert. Mein Musikgefühl wurde schon immer stark vom Rhythmus und vom Groove (was auch immer das sein mag) geprägt. Chuck Berry, Little Richard, Buddy Holly, Eddy Cochran, Elvis Presley oder Jerry Lee Lewis begeistern mich neben anderen Rock´n´Rollern bis heute. Die Schlagerwelt bzw. die Mainstream-Radiomusik der 1960er Jahre verkörperten für mich damals so etwas wie eine Zwangs-Musik-Kultur, die man halt über sich ergehen lassen musste. Die Hoffnung auf das „größer und älter werden“ war in dieser Zeit des Heranwachsens wahrscheinlich nicht nur bei mir sehr angesagt.
Dieser Artikel aus der Neuen Osnabrücker Zeitung, anlässlich des 50 jährigen Jubiläums der ersten Deutschlandtournee der Rolling Stones „11. September 1965: Das erste Rolling-Stones-Konzert in Deutschlands„, beschreibt die damalige Situation vieler jugendlicher Beat-Fans treffend.
Konzertfotos
Heute ist es total einfach mit einem halbwegs guten Handy brauchbare Fotos von Konzerten aller Art zu machen. Zu Zeiten der analogen Fotografie war es wesentlich aufwendiger, die entsprechende Kamera mit möglichst lichtstarken Objektiven mit auf ein Konzert zu schleppen und halbwegs gute Bilder zu knipsen.
Ian Gillan Band, Osnabrück, Halle Gartlage 1982
Deep Purple: Roger Glover, Ian Gillan, Ian Paice, Don Airey & Simon McBride, Stadtparkbühne Hamburg 23.06..2022
Tedeschi Trucks Band, Hamburg, 26.10.2022
Geheimtipp aus Münster: The Bluesanovas auf der Maiwoche 2023 in Osnabück
The Winery Dogs im November 2023 im Rosenhof-MusikClub in Osnabrück: Hard Rock der Extraklasse!
Glenn Hughes – „The Voice of Rock“, Hyde Park Osnabrück, 20.04.2024
Hobbymusiker
Osnabrück 1988
1966 schenkte mir meine nette Stiefmutter Ulla eine akustische Gitarre, auf der ich dann versuchte – wie viele meiner damaligen Altersgenossen auch – musikalisch weiterzukommen als „House of the rising sun“ von den Animals. Anfänglich musste ich die Gitarre vor meinem strengen Vater verstecken, da er „Angst“ hatte, dass ich dann nichts mehr für „die Schule tun“ würde. Danke liebe Ulla, dass du mir damals die Gitarre geschenkt hast und mitgemacht hast, sie vor Vater Willi zu verstecken. Gemessen an gegenwärtigen liberalen pädagogischen Standards, waren es HARTE Zeiten. Es war aber auch Veränderung und Aufbegehren angesagt: Nicht nur bei linken Studenten!!! Mein Vater Willi konnte mich damals nicht bremsen. Auch nicht mit Androhung von Strafe, wenn es nicht nach seinen Vorstellungen lief. Die „68er Jahre“ fingen im Grunde genommen schon etwas füher an.
Zu der Zeit gab es ja auch angesagte Instrumentalgruppen wie die Shadows, Spotnicks & Ventures mit hervorragenden Sologitarristen. Wer Titel wie Apache, Amapola oder Wipe Out auf der Gitarre spielen konnte, war der King. Anfang der siebziger Jahre kaufte ich mir meine erste E-Gitarre auf der ich, mehr schlecht als recht, meistens nur so „just for fun“ herumklimperte ohne ernsthaft zu üben. Das war nicht wirklich gut.
1972 habe ich dann mehr oder weniger zufällig angefangen Schlagzeug zu spielen. Später auch in einigen Osnabrücker und Bissendorfer Coverbands. Die Gitarre spielte lange Zeit nur noch „die zweite Geige“ bei mir.
Erst in den letzten Jahren habe ich dann wieder häufiger in die Saiten gegriffen. Die späte Einsicht: Ohne Üben und einer gewissen Systematik geht es leider nicht!
Den nachfolgende Titel habe ich in meinem Musik-Keller alleine eingespielt. Home Recording eröffnet einem viele neue Möglichkeiten. Das wollte ich schon immer einmal versuchen. Ist natürlich verbesserungsfähig.
Mein Bezug zu Schallplatten und CDs
März 2023: Red Vinyl friedlich vereint mit Compact-Discs
Zwischen 1976 und 1981 habe ich – aus Neugierde und aus meiner Musikbegeisterung heraus – etwa 5 Jahre lang in Osnabrück als Schallplattenverkäufer gearbeitet. Zuerst bei JPC-Schallplatten, später bei „Radio- Deutsch“. Im Nachhinein war das eine enorm wichtige Zeit, in der ich Repertoirekenntnisse sammeln konnte. Bei „Radio-Deutsch“ auch rudimentäre Klassik-Kenntnisse. So ganz nebenbei wurde meine eigene Vinylsammlung kontinuierlich größer. Die CD-Sammlung kam erst später dazu. Inzwischen kaufe ich wieder Vinyl. Gerne auch gebrauchte „Schätze“.
Die Schallplattentheke bei RadioDeutsch in Osnabrück. Im Nachhinein war die Zeit bei RadioDeutsch in Osnabrück meine schönste Zeit als Schallplattenverkäufer!
Can-Cover, 1972
Deutsche Rockmusik & Krautrock: Mal mehr mal weniger beschäftigt mich das Thema Krautrock bzw. der Stellenwert einiger deutscher Rockgruppen ab Mitte der 1960er Jahre. Seit meinem, unserem Familien-New York-Besuch, Ostern 2017 und dem persönlichen AHA-Erlebnis im angesagten Stadtbezirk Brooklyn-Greenpoint, wo in einem großen Plattenladen das Stück Halleluwahvom Album Tag Mago der deutschen Avantgarde Band CAN als Hintergrundmusik lief, mache ich mir so meine Gedanken zum internationalen Stellenwert einiger deutscher Bands aus der oben genannten Zeit in der Gegenwart.
Amon Düül 2: Eine deutsche Avantgarde Band an der sich „die Geister bis heute scheiden“!
Vielleicht war da im Nachhinein viel mehr musikalische Kreativität im Spiel, als viele Musikfreaks in der damaligen Zeit gedacht haben: Krautrock klang zumeist anders als der progressivste Mix angesagter britischer und angloamerikanischer Bands und wurde zuweilen auch nicht wirklich ernst genommen.
Inga Rumpf, H. Krumminga, Fabrik, Hamburg 2016
Rückblickend finde ich das musikalische Schaffen und Wirken vieler Bands, ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahre bis etwa Mitte der 1970er Jahre, immer spannender. Auch und gerade wegen der enormen Kreativität und Schaffenskraft, die diese Dekade bis heute auszeichnet. Das betrifft natürlich auch deutsche Rockbands wie Frumpy, Atlantis, Nektar (war eigentlich keine deutsche Gruppe) Can, Amon Düül II, Guru Guru, Birth Control, Kraan, Karthago, Epitaphusw..
Nicht zu vergessen ist der internationale Einfluss der anfänglich avantgardistisch wirkenden elektronischen Krautrocker. Ich denke an Gruppen wie Kraftwerk, Neu, Tangerine Dream, Ash Ra Tempel oder auch Michael Rother, um an dieser Stelle nur einige zu nennen.
Stan Webb und Miller Anderson, Hyde Park Osnabrück ca. 1982
Bluesrock: Ab Ende der 1960er Jahre war Blues-Rock bei mir ziemlich angesagt. Eigentlich fing es schon Mitte der 60er Jahre mit der Spencer Davis Group und den Animals an. Das war mehr Rhythm & Blues und die Seele von Steve Winwood bzw. Eric Burdon. Später kam dann der sogenannten Britisch-Blues, mit Künstlern wie John Mayall, Eric Clapton, Jeff Beck, Fleetwood Mac und Ten Years After damals die ersten Stars dieser Symbiose aus den 12 Takten des Blues, einer groovigen Rhythmusgruppe und einer dominanten Solo Gitarre nebst Gesang. Jimi Hendrix startete seine Karriere ebenfalls in London und die Zeit der Gitarren-Heroes nahm ihren Lauf.
Das Internet liefert heute dazu Informationen und You-Tube-Videos, von denen man in der früheren Analogzeit nur träumen konnte. Die Musiksendung „Beat Club“ oder der spätere Rockpalast waren ab 1965 die einzige Möglichkeit, nationale und internationale, Bands auf die damals noch analogen Röhren-Monitore – sprich Fernsehgeräte – zu bekommen. Bis zur Erfindung des VideoRecorders konnte das damals allerdings nur einmal angesehen werden.
Kenny Wayne Shepherd in der Hamburger Fabrik am 08.05.2023
Santana auf Vinyl: Gott sei Dank habe ich meine Schallplatten behalten!
Amerikanische Rockmusik und die Soul-Ära ab 1965: Die sich vor allem in San Francisco ab Mitte der 1960er Jahre entwickelnde Hippiekultur brachte wiederum ganz eigene musikalische Stilrichtungen zum Vorschein. Westcoast-Rock , Psychedelic Rock oder auch Latin Rock zeichneten sich auch durch neuartige, experimentelle Sounds aus, die es in dieser Art vorher nicht gab. Dafür stehen Gruppennamen wie Jefferson Airplane, Quicksilver Messenger Service, Doors oder Santana. Und natürlich eine meiner absoluten Lieblingsbands: die Doobie Brothers!
Swing, Jazz und Jazz-Rock: Im Dezember 1967 lief im deutschen Fernsehen der 1956 gedrehte amerikanische Musik-Film „Die Benny Goodmann Story“. Der Film hat mich damals total fasziniert. Titel wie „Don’t Be That Way“ oder „Sing Sing Sing“ haben mich auch wegen des fantastischen Grooves und der tollen Bläser nie mehr losgelassen. Der Rock´n´ Roll hat auch hier seine Wurzeln. Einige Jahre später besuchte ich als Jugendlicher häufiger den Parklane Jazz-Club, der damals im Osnabrücker Haus der Jugend einen öffentlichen Jazzkeller unterhielt. So ganz allmählich wuchs dann auch mein Interesse am Jazz und am Blues. Zu meinem 70. Geburtstag hat mir meine Frau Doro ein Hamburg-Wochenende, verbunden mit einem Swing-Konzert des Glenn Miller Orchestra in der Hamburger Laeiszhalle, geschenkt. Es war wie ein Abtauchen in die 1930 Jahre und in die Zeit der großen Swing-Orchester. Sehr beeindruckend!
Thats Soul Sampler von 1967
Diskotheken: In Osnabrück gab es in der 2. Hälfte der 1960er Jahre u. a. eine ziemlich angesagte Diskothek mit dem schönen Namen Drehorgel. Ab Ende 1968, damals war ich sechzehn und im 2. Jahr meiner Werkzeugmacher Lehre bei Karmann, traf man sich dort häufig mit Freunden und lauschte der guten Soulmusik, die dort gespielt wurde. Da wurde auch noch eng getanzt. Ich sage nur: when a man loves a woman oder je t’aime. Der DJ saß in einem ausgehöhlten Klavierrahmen. Um 10 Uhr war der Spaß für uns allerdings zu Ende, da wir noch keine „achtzehn“ waren. Im Nachhinein war das eine relativ unbeschwerte und von Aufbruchstimmung geprägte Zeit. Ich möchte sie nicht missen.
Bilder sagen ja bekanntermaßen mehr als tausend Worte. Deshalb gibt es auch immer wieder etwas zu sehen und zu hören. Hier ist ein Link zu meinem Flickr-Album Musik.
Roger Chapman, Osnabrück 1984
Johnny Van Zant, Lynyrd Skynyrd, Festhalle Frankfurt, 19.06.2019
Deep Purple, Stadtpark Freilichtbühne – 23.06.2022 in Hamburg: Ian Paice & Ausnahmegitarrist Simon McBride der als „Ersatz“ für Steve Morse auf der Tour 2022 die Gitarre bearbeitete. Inzwischen ist er festes Mitglied bei Deep Purple.
Vinyl-Sammler-Glück
Sammelleidenschaft: Ich habe es endlich geschafft, eine z.Zt. noch unvollständige Liste meiner Vinyl-Sammlung zu erfassen. Das ist gewissermaßen meine Antwort auf die 500 besten Alben aller Zeiten der Zeitschrift „Rolling Stone“ aus dem Jahre 2003.
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Zwischen 1968 und den frühen 1970er Jahren habe ich viele seiner Alben häufig gehört. Die beiden nachfolgenden Alben gehören bis zum heutigen Tag zu meinen Favoriten!
Blues Breakers. John Mayall with ERic Clapton
A Hard Road: John Mayall and the Bluesbreakers
John Mayall´s Bluesbreakers als Talentschmiede für viele spätere Musikkarieren
John Mayall´s Bluesbreakers waren eine Art Talentschmiede für viele spätere Musikkarieren: Nicht nur für Gitarristen. John Mayall wird neben Alexis Korner auch gerne als Vater des britischen Blues genannt.
Für Eric Clapton war das von April 1965 bis Mitte 1966 währende Gastspiel bei John Mayall´s Bluesbreakers eine Art Zwischenstation hin zum Frontman. Musikalisch ist Eric Claptons Reifeprozess in dem hervorragenden Bluesalbum John Mayall – Blues Breakers with Eric Clapton dokumentiert. Für einen Bluesrock-Fan ist es eine Art Pflichtalbum, das in keiner Schallplattensammlung fehlen sollte. Auf diesem Album kommt auch der typische Clapton-Gitarren-Sound zum ersten Mal richtig zum Tragen. (vgl. Eric Clapton2007: 77-78)
Auf dieser LP singt Clapton den Titel Rambin´On My Mind selbst. Weitere starke Titel sind All Your Love, Steppin´ Out und Hideway.
Eric Clapton verließ die Bluesbreakers Mitte 1966. Sein Nachfolger an der Gitarre wurde Peter Green, der dann 1967 Fleetwood Mac gründete. Mick Taylor wurde Peter Greens Nachfolger, bevor er 1969 bei den Rolling Stones als Nachfolger von Brian Jones einstieg.
Gesehen habe ich John Mayall zwei Mal. 1977 in der Dortmunder Westfalenhalle auf dem „Great Easter-Circus“ und 1998 im Osnabrücker WORKS.
John Mayall im Osnabrücker Musikclub „Works“, 16.07.98
Zugegebenermaßen kann ich mich nur noch schwach an die Konzerte des „Altmeisters des British Blues“ in der Westfalenhalle und im Osnabrücker WORKS erinnern. An die Pausen aufgrund technischer Probleme im WORKS kann ich mich allerdings noch erinnern. So wahnsinnig mitreißend fand ich es aber wohl nicht, da es auch laut nachfolgender Konzertkritik ziemlich kurz war.
John Mayall & The Bluesbreakers
Konzertkritik in der NOZ von Tom Bullmann vom 18.07.1998
Eine sehr gute Version: Sound, Groove, EricClapton und eine gnadenlos gute Band! Der „alte Mann“ ist einfach nur gut mit seiner schönen, neuen „HippieGitarre!
Ticket Glenn Hughes, Hyde Park Osnabrück, 20. April 2024
Am 20.04.2024 gastierte mit Glenn Hughes und seiner Band ein ehemaliges Deep Purple Mitglied (1973-1976) im Osnabrücker Hyde Park. Es war insgesamt ein gutes Konzert, dass unter anderem von einem merkwürdigen Verschwinden des Stars von der Bühne, einem sehr professionellen Überbrücker der restlichen Band und einem plötzlichen Wiederauftauchen des Stars gekennzeichnet war. Angeblich war irgendetwas mit der Garderobe (Hose?) nicht in Ordnung. Der Auftritt von Glenn Hughes enthielt für mich zudem ein wenig zu viel „Poser-Getue“. Aber sehr interessant war es schon, einen in die „Jahre gekommenen Hard-Rock-Star“ erleben zu dürfen, der auf 2 Deep Purple Alben (Burn & Stormbringer) Bass gespielt und gesungen hat. Glenn Hughes wird nicht umsonst „The Voice of Rock“ genannt. Musikalisch auch mit 72 Jahren immer noch „erste Liga“!
Der bekannte deutsche Musikjournalist Peter Urban hat 2023 seine musikalischen Lebenserinnerungen in einem lesenswerten Buch mit dem schönen Titel „On Air“ veröffentlicht. Eine absolute Buchempfehlung für jeden Musikfreak.
Peter Urban, On Air: Erinnerungen an mein Leben mit der Musik
Zugleich gibt es auch einen sehr hörenswerten Podcast auf NDR.de
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