
Zwei richtungsweisende Alben von Bob Dylan aus dem Jahr 1965: Bringing It All Back Home und Highway 61 Revisited
Mit Bob Dylan verbindet mich in erster Linie Respekt für seine Songwriter Qualitäten. Bei ihm liegt der Focus eindeutig auf seinen Texten, die er dann nicht ohne Talent mit Musik verbindet. Er ist schon mehr ein besserer Poet als ein wirklich guter Sänger oder Intrumentalist. Aber genau diese Kombination und sein DYLAN-EGO sind wahrscheinlich der Schlüssel zu seiner langen Popularität. Die fing immerhin schon in der ersten Hälfte der 1960er Jahre an und währt bis heute. Häufig waren für mich die Coverversionen seiner Songs besser als das Original. Ein gutes frühes Beispiel dafür sind die Byrds-Versionen von Mr. Tambourine Man und All I Really Want to Do.
Aus dieser Zeit fällt mir sofort einer meiner absoluten Allzeit-Lieblingstitel ein: It´s All Over Now Baby Blue der irischen Gruppe Them mit ihrem „Grantler-Sänger“ Van Morrison.
Den Song Highway 61 Revisited finde ich persönlich auch in der Originalfassung von Bob Dylan sehr gut. Genau wie Tangled Up in Blue von seinem Album „Blood On The Tracks“ aus dem Jahr 1975.
Eine ebenfalls sehr gute Coverversion des Songs gibt es von Johnny Winter auf seinem „Second Winter“-Album.
Dylans Song Mighty Quinn wurde in der Fassung von Manfred Mann 1968 ein Nummer 1 Hit in Deutschland und Großbritanien. Auf einem meiner Lieblingsalben, der 1973 erschienen LP Solar Fire von Manfred Mann´s Earthband, findet sich wiederum eine sehr gelungene Coverversion eines Dylan-Songs: Father of Day, Father of Night. Der Originalsong vom Dylan-Album New Morning aus dem Jahr 1970 hört sich für meine Ohren eher nach einem unfertigen Song Fragment als nach einem fertigen Song an. Shelter from the Storm ist eine weitere Coverversion aus Dylans Feder, die in der Fassung der Earthband musikalisch regelrecht aufblüht. Insbesondere auf dem 1998 erschienenem Live-Album Mann Alive mit dem grandiosen Sänger Noel McCalla.
Nicht wenige Musiker haben ein Cover-Album mit Dylan Songs veröffentlicht. So auch Bryan Ferry mit seinem Album Dylanesque aus dem Jahr 2007.
Inspiriert durch den 2024 erschienenen Film Like A Complete Unknown, den ich im März 2025 im Osnabrücker Kino „Hasetor“ sah und der den Aufstieg Dylans vom Folk- zum Rockmusiker auf gelunge Weise aufzeigt, habe ich danach Dylans Autobiografie CHRONICLES Volume One in der deutschen Übersetzung gelesen.
Das Buch hat mich hinsichtlich seines Informationsgehaltes über den Autor und seiner Darstellung des beschriebenen Zeitrahmens der Biografie etwas ratlos zurückgelassen. Neben vielen Hinweisen auf diverse Folksänger und Dylans Zeitgenossen aus seiner frühen „New York Zeit“, gibt es so gut wie keine Informationen zu bekannten MusikerkollegeInnen, Bands, Festivals, Konzerte, Tourneen und dergleichen mehr, die Dylans musikalischen Weg über Dekaden begleitet haben. Immerhin wird eine Tournee mit Tom Petty und Grateful Dead Ende der 1980er Jahre im Kapitel „Oh Mercy“ kurz erwähnt. Der Name Joan Baez taucht auch irgendwo kurz auf. Die „Supergroup“ Traveling Wilburys wird immerhin einmal erwähnt.
Woody Guthrie ist allgegenwärtig als Dylans Vorbild und ich staunte: Zum Schluss gibt es einen positiven Bezug zu Robert Johnson. Interessant ist auch am Ende des Buches ein sehr positiver Hinweis auf den republikanischen Senator Barry Goldwater.
Dylan kann ohne Frage mit Worten umgehen, sprich: schreiben. Das zeigt auch die gute deutsche Übersetzung. Dylan beschreibt wortreich seinen Platz im Musikbusiness, aber irgendwie nicht so, wie erwartet. Dieser Mann will und muss einfach anders sein als andere MusikerInnen. Vergleicht man seine Biografie mit der von Eric Clapton (Mein Leben, in der deutschen Übersetzung) wird diese Aussage verständlicher. Dylan kann besser mit Worten umgehen ohne wirklich Chronicles zu liefern. Clapton liefert Chronicles.
Wäre ich jetzt gemein, würde ich sagen: Ein guter Lektor würde das Buch neu strukturieren (covern) und es könnte ein gutes Buch daraus werden. So wie viele Dylan-Songs im Arrangement anderer Künstler zum Hit wurden.
Auf der Webseite „Deutschlandfunk Kultur“ habe ich diesen passenden Artikel über Bob Dylan entdeckt: Texte für die Ewigkeit
Jetzt kommt KI ins Spiel:
Auf meine Frage „Welche Coverversion von Bob Dylan war am erfolgreichseten“ antwortet der ChatBot „ChatGPT“ folgendermaßen:
„Die erfolgreichste Coverversion eines Bob-Dylan-Songs ist „Knockin‘ on Heaven’s Door“ von Guns N’ Roses.
Erfolg:
- Die Version von Guns N’ Roses (1991) wurde ein weltweiter Hit und erreichte hohe Chartplatzierungen, darunter Platz 2 in Deutschland und Platz 1 in Norwegen.
- Das Original von Dylan stammt aus dem Jahr 1973 (Soundtrack zum Film Pat Garrett & Billy the Kid), war aber kommerziell weniger erfolgreich.
Weitere sehr erfolgreiche Dylan-Cover:
- „All Along the Watchtower“ – Jimi Hendrix (1968) (oft als beste Dylan-Coverversion bezeichnet)
- „Make You Feel My Love“ – Adele (2008) (sehr erfolgreich in UK und oft gecovert)
- „Mr. Tambourine Man“ – The Byrds (1965) (Platz 1 in den USA & UK)“
Eine kurze Biografie
Bob Dylan, geboren als Robert Allen Zimmerman am 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota, ist ein US-amerikanischer Singer-Songwriter und Lyriker. Er gilt als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts.
Frühe Jahre und Aufstieg
Dylan wuchs in Hibbing, Minnesota, auf und begann schon früh, sich für Musik zu interessieren. Er spielte in verschiedenen Bands während seiner Schulzeit und zog 1961 nach New York City, um seine Musikkarriere zu verfolgen.
Musikalische Karriere
Sein Debütalbum „Bob Dylan“ wurde 1962 veröffentlicht, aber der Durchbruch gelang ihm mit dem Album „The Freewheelin‘ Bob Dylan“ (1963), das Songs wie „Blowin‘ in the Wind“ und „A Hard Rain’s a-Gonna Fall“ enthält. Diese Lieder wurden zu Hymnen der Bürgerrechts- und Anti-Kriegs-Bewegungen.
In den folgenden Jahren experimentierte Dylan mit verschiedenen Musikstilen, darunter Rock, Blues und Country. Alben wie „Highway 61 Revisited“ (1965) und „Blonde on Blonde“ (1966) festigten seinen Ruf als innovativer Musiker. Ich verzichte an dieser Stelle auf eine weitere Darstellung der musikalisches Karriere Bob Dylans: das kann jeder z.B. auf Wikipedia etc. nachlesen
Jetzt kommt KI noch einmal ins Spiel:
Ich habe den ChatBot ChatGPT gefragt: „welcher Song von Bob Dylan war am erfolgreichsten„? Die Antwort:
„Der erfolgreichste Song von Bob Dylan ist „Like a Rolling Stone„ (1965).
Er gilt als einer der einflussreichsten Songs der Musikgeschichte und erreichte Platz 2 der US-Charts. Das Rolling Stone Magazin wählte ihn 2004 sogar auf Platz 1 der „500 Greatest Songs of All Time“.
Kommerziell erfolgreich war auch „Knockin‘ on Heaven’s Door“ (1973), das weltweit gecovert wurde. In Deutschland und anderen Ländern war „Hurricane“ (1975) ebenfalls sehr populär.
Seine größten Hits & Klassiker:
- Like a Rolling Stone (1965) – Kultsong, oft als sein wichtigstes Werk betrachtet
- Blowin‘ in the Wind (1963) – Hymne der Bürgerrechtsbewegung
- The Times They Are A-Changin’ (1964) – Protest-Song und Symbol der 60er
- Knockin’ on Heaven’s Door (1973) – Weltbekannt, oft gecovert (z. B. von Guns N‘ Roses)
- Hurricane (1975) – Epischer Storytelling-Song über den Boxer Rubin Carter
- Mr. Tambourine Man (1965) – Später von The Byrds berühmt gemacht
- All Along the Watchtower (1967) – Berühmt durch Jimi Hendrix‘ Cover
- Tangled Up in Blue (1975) – Eine seiner besten lyrischen Arbeiten
- Subterranean Homesick Blues (1965) – Früher Proto-Rap mit legendärem Musikvideo
- Forever Young (1974) – Einer seiner emotionalsten Songs“
auf meine weitere Frage „was ist deine Empfehlung“ gab ChatGPT folgende 2 Reaktionen
Reaktion 1
Persönliches Leben und Einfluss
Dylan war zweimal verheiratet und hat sechs Kinder. Er ist bekannt für seine rätselhafte Persönlichkeit und seine Fähigkeit, verschiedene Musiktraditionen zu kombinieren.
Ehrungen und Auszeichnungen
Dylan hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Nobelpreis für Literatur im Jahr 2016 für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition.
Meine Vinylplatten von Bob Dylan
Meine CDs von Bob Dylan